Freundschaftsringe: Bedeutung, Geschenk, an welchem Finger?

MUAU 4 min Lesezeit Kategorien: Freundschaftsringe |
Wann ist der perfekte Anlass für Freundschaftsringe?

Du musst nicht verlobt sein oder verheiratet, um mit einem Ring deine Zuneigung zu deinem Partner auszudrücken. Viele Paare tragen Ringe, um sich auch ohne Heiratsversprechen ihrer gegenseitigen Liebe zu versichern. Daneben werden auch rein platonische Freundschaftringe immer gefragter. Auch hier geht es um die Symbolik von Ringen. Aufgrund ihrer geschlossenen Form stehen sie für Unendlichkeit, Zuverlässigkeit und Vertrauen. Die Grenzen zwischen Freundschaftringen, Verlobungsringen und weiteren Optionen für den beliebten Fingerschmuck sind allerdings fliessend. Wir verraten dir, was ein Freundschaftsring bedeutet, wann du ihn verschenken solltest und an welchem Finger er getragen wird. 

Freundschaftsringe

Welche Bedeutung hat ein Freundschaftsring?

Immer mehr beste Freundinnen schenken sich gegenseitig einen Freundschaftsring. Oft entscheiden sie sich hier für individuellen Gravurschmuck mit dem Datum der ersten gemeinsamen Klassenfahrt oder ihrer Geburtstage. Für solch platonische, dennoch enge Beziehungen sind die Ringe aus Gold, Silber oder anderen Edelmetallen eine Weiterführung der bekannten Freundschaftsarmbänder. Nur, dass du dich damit für eine hochwertigere Qualität und langlebige Form entscheidest.

Vor allem aber bei Lebensgemeinschaften stehen Freundschaftringe hoch im Kurs. Allerdings besteht die Gefahr, dass das perfekte Valentinstagsgeschenk missverstanden wird. Möchtest du deiner besseren Hälfte einen Freundschaftsring aus Gold schenken, könnte sie das als Heiratsantrag deuten. Zwar werden Ringe heutzutage auch von vielen Single-Frauen und -Männern schlicht als modisches Accessoire oder Statement getragen. Doch wer als verliebte Person ein Schmuckkästchen mit einem Ring öffnet, verbindet dies möglicherweise mit einer baldigen Hochzeit.

Dennoch musst du deine Idee nicht auf Eis legen. Stelle einfach sicher, dass die Bedeutung des Ringes richtig verstanden wird. Denn es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Paare identische Ringe kaufen. Damit versichern sie sich ihrer gegenseitigen Zuneigung und demonstrieren nach aussen ihre Zusammengehörigkeit. Bleibt es harmonisch in eurer Beziehung, könnt ihr die Freundschaftsringe nach einiger Zeit immer noch durch Verlobungsringe ersetzen. Und in Folge der Heiratsabsicht geht ihr schliesslich beide Goldringe kaufen, die als Eheringe Platz an euren Fingern finden. 

In der Regel werden für Freundschaftsringe nicht ganz so hochwertige Materialien gewählt wie für Verlobungs- oder Trauringe. Während als Verlobungsring ein goldener Diamantring als Klassiker gilt, sind Freundschaftsringe aus Silber oder Freundschaftsringe aus Edelstahl die übliche Wahl. Im Trend liegen auch zweifarbige Ringe aus Weiss- und Roségold oder dünne, schlichte Varianten aus Silber. Statt einer Gravur enthalten die Ringe oft auch einen kleinen Rubin – dem Edelstein der Liebe.

Ringe für Männer aus Sterlingsilber

An welchem Finger trägt man einen Freundschaftsring?

Du besitzt mehr als nur deinen Freundschaftsring. Und fragst dich nun, welcher Ring an welchem Finger am besten aussieht? Oder ob es sogar Regeln gibt, die du befolgen solltest? 

Aus gutem Grund trägt der Ringfinger seinen Namen. Denn die meisten Menschen tragen ihre Ringe genau dort: am Ringfinger der linken oder rechten Hand. Pflicht ist das allerdings nicht – im Grunde genommen kannst du deine Ringe über jeden deiner Finger streifen. Möchtest du Traditionen folgen, gibt es hier zwei Ausnahmen: Verlobungs- und Trauringe. 

In vielen westlichen Nationen wird der Verlobungsring traditionsgemäss an der linken Hand getragen und der Ehering rechts. In den meisten angelsächsischen Ländern verhält es sich genau andersherum. Und in der Schweiz trägst du klassischerweise sowohl den Verlobungsring als auch den Trauring am linken Ringfinger. Möchtest du noch weitere Ringe an der Hand tragen, hast du in allen Fällen die freie Wahl bei ihrer Zusammenstellung. Du kannst sie hintereinander auf einen deiner Ringfinger setzen, sie auf beide Hände aufteilen oder auch andere Finger nutzen.

Denn das ist auch möglich: zum Beispiel Siegelringe über den kleinen oder einen Statement Ring über den Zeigefinger zu ziehen. Hier entscheidest du ganz nach deinem persönlichen Empfinden. Auf welchen Finger deine Wahl auch fällt: Du bist nicht allein. Schon im alten Rom wurde der runde Goldschmuck an allen zehn Fingern getragen. Und jeder einzelne von ihnen hatte eine Bewandtnis.

Ringfinger

Weil wir gerade dabei sind, beginnen wir mit dem Ringfinger. Hier machten es die Römer wie die Schweizer – oder andersherum: Sie machen es den Schweizern vor. Denn auch sie haben ihrer Eheringe an ihre linke Hand gesteckt. Ihrem Glauben zufolge nämlich verläuft in unserer linken Hand unsere Liebesader. Dennoch verbanden sie nicht Amor als Gott der Liebenden mit dem Ringfinger, sondern den schönen Apollo. 

Mittelfinger

Der Mittelfinger geht der Sage nach auf Saturn zurück. Der römische Gott der Aussaat entschied über die Qualität der Ernte und damit über mögliche Hungerkatastrophen. Gleichzeitig galt er als Entscheider über Gut und Böse. Steckst du dir deinen Ring an deinen Mittelfinger, möchtest du laut der modernen Psychologie allerdings einfach nur auffallen. Dieser Schluss kann aber einfach auch darauf beruhen, dass für den Mittelfinger oft breite Ringe oder künstlerische Designs gewählt werden.

Zeigefinger

Ein Ring am Zeigefinger ging früher auf den Göttervater Jupiter zurück. Er konnte mit einem einzigen Blitz über Gedeih und Verderben auf Erden entscheiden. Aus diesem Grund wird dir mit einem Ring am Zeigefinger Ehrgeiz, Selbstvertrauen und der Wunsch nach Macht unterstellt. 

Daumen

Du hast sicher von Brot und Spielen im alten Rom gehört. Hielt der Kaiser seinen Daumen nach oben, durfte der Unterlegene Wettkämpfer weiterleben. Auch heute werden in Zustimmung zu etwas noch Daumen hochgehalten. Ringe am rechten oder linken Daumen stehen heute für Willensstärke und Durchsetzungsvermögen. Durch die etwas entferntere Position zu den anderen vier Fingern bescheinigen dir Psychologen den Mut zur eigenen Meinung

Kleiner Finger

Der kleine Finger schliesslich gehört Merkur, dem Gott des Handels und der Kommunikation. Und er gehört auch dem Siegelring. Die Aufschrift oder das Wappen auf seiner flachen Oberseite zeigten dem Gegenüber sofort an, welche Stellung der Ringträger besass. Gewählt wurde der kleine Finger aufgrund seiner äusseren Position. So konnte das heisse Siegelwachs keine anderen Finger verbrennen. Heute wird ein Ring am kleinen Finger daher angeblich von besonders klugen und erfinderischen Personen getragen.   

Heute alles anders

Nun weisst du also, welche Aussage Ringen an deinen jeweiligen Fingern zugeschrieben werden. Allerdings kannst du davon ausgehen, dass sich kaum jemand dieser Hintergründe bewusst ist. Die meisten entscheiden heutzutage schlicht nach Geschmack – und auch der Grösse des Rings. Solltest du zum Beispiel ein Set mit Silberschmuck geschenkt bekommen haben, passt der Ring vielleicht nur auf deinen Zeigefinger. Mach dir also nicht allzu viele Gedanken. Aber zumindest kennst du jetzt die verschiedenen Bedeutungen.

Am Ende noch ein Hinweis zu Ringen aus Gold als Armschmuck. Hier führt uns die Historie in das antike Ägypten. Dort wurden oftmals viele Armbänder gleichzeitig um ein Handgelenk getragen. Und 2023 wird diese Mode als Schmucktrend wieder aufgegriffen. Beim Ring Stacking trägst du mehrere Ringe zusammen an einem Finger. Da kann dann natürlich auch der Freundschaftsring dabei sein. Oder du behältst diesem einen Alleinstellungsmerkmal vor. Und wer weiss – vielleicht wird er ja wirklich irgendwann von einem Verlobungsring und anschliessend einem Ehering abgelöst.

Hinterlasse einen Kommentar