Wie entstehen natürliche Diamanten?

MUAU 5 min Lesezeit Kategorien: Diamanten |

Schon Marilyn Monroe wusste:Diamonds are a girl’s best friend“. Die funkelnden Steine gelten weltweit als Könige der Edelsteine. Aufgrund ihrer Beständigkeit sind sie Namensgeber für den 60. Hochzeitstag. Seit einigen Jahren zählt Diamantschmuck zum Trendaccessoire für Männer, und auch viele Industriezweige nutzen das weltweit härteste bekannte Material. Dabei handelt es sich bei echten Diamanten eigentlich nur um Kohlenstoff. Doch dieser Kohlenstoff ist kostbar und unglaublich selten. Genau deshalb werden mittlerweile auch synthetische Diamanten als Schmuck angeboten. Wir sagen dir, wo die Unterschiede in der Entstehung liegen.

diamanten forms

Wie entstehen künstliche Diamanten?

Diamantschmuck ist weltweit begehrt. Doch echte Diamanten sind selten, schwer abzubauen und teuer. In Industriezweigen wie der Dentalbranche oder bei der Wasseraufbereitung werden schon lange synthetische Diamanten verwendet. Aufgrund der hohen Nachfrage nach der begrenzten natürlichen Ressource nutzt auch die Schmuckbranche vermehrt künstliche Edelsteine

Seit 1953 werden künstliche Diamanten erzeugt. Als Ausgangsstoff für das erforderliche HPHT-Verfahren dient der modifizierte Kohlenstoff Grafit. Er wird unter hydraulisch erzeugtem Druck von maximal 60.000 Bar bei über 1500 Grad Celsius zusammengepresst. Damit wird die natürliche Entstehung von Diamanten aus Kohlenstoff im Erdinnern möglichst naturgetreu nachgebildet. Allerdings beschleunigt im Labor ein Katalysator unter hohem Energieaufwand den Entstehungsprozess der künstlichen Edelsteine. 

Synthetische Diamant-Ringe oder Diamant-Anhänger sind zudem preiswerter. So kostet dich ein künstlicher Einkaräter mit sechs Millimetern Durchmesser rund 800 Euro. Für einen echten Diamanten dieser Grösse in durchschnittlicher Qualität musst du mindestens das Fünffache rechnen. Somit eignen sich synthetische Diamanten zwar nicht als Wertanlage. Als funkelnde Schmuckstücke allerdings können auch sie Aufmerksamkeit wecken.  

Die Unterschiede zwischen synthetischen und echten Diamanten

Künstliche Diamanten erstklassiger Qualität kannst du als Laie nicht von echten unterscheiden. Selbst Experten greifen zur Einordnung auf technische Hilfsmittel zurück. Beide Arten bestehen aus Kohlenstoff, ihre Kristalle sind isotrop, reflektieren also einfallendes Licht richtungsunabhängig. Auch die Härte von zehn auf der Mohs’sschen Skala ahmen Kunstdiamanten ihren echten Vorbildern nach. 

Doch es gibt Unterschiede – und das nicht nur im Preis. Ein Edelstein für ein echtes Diamant-Collier entsteht innerhalb von rund einer Milliarde Jahren. So lange dauert es, bis er den 300 Kilometer langen Weg vom Erdinneren an die Erdoberfläche zurückgelegt hat. Zunächst verflüssigen Temperaturen von 1.400 Grad Celsius im Erdkern das vorhandene Gestein. Unter dem enormen Druck formen sich Kohlenstoffatome in der heissen Lava zu kleinen Steinen. Dieser purekristallisierte Kohlenstoff gelangt durch Vulkanausbrüche an die Erdoberfläche, an der er aufgrund der plötzlichen Kälte erstarrt. 

Die Kristalle in den Hohlräumen der Lava werden durch aufwendige Verfahren abgebaut. Für dein Diamant-Armband werden die rohen Edelsteine noch verarbeitet. So erhalten sie ihre funkelnde Leuchtkraft.

Doch der Entstehungsprozess ist nicht die einzige Differenz. Während sich in natürlichen Diamanten Stickstoffatome bilden, verbleiben bei der synthetischen Herstellung oft Reste metallischer Flussmittel wie Kalk oder Feldspat. 

Dank innovativer Messtechnik lässt sich auch das Alter der Steine bestimmen, ihre Wärme- und Lichtdurchlässigkeit sowie ihr Magnetismus. Gegenüber künstlichen Diamanten verfügen Originale über keine elektrische Halbleiterfähigkeit.

Clarity, die Reinheit des Diamanten

Wie Diamanten klassifiziert werden

Kein natürlicher Diamant gleicht dem anderen. Selbst Steine der identischen Grösse und Schwere können sich im Detail stark voneinander unterscheiden. Zur Erleichterung des weltweiten Schmuckhandels wurde die sogenannte 4-C-Klassifizierung eingeführt. Der Wert und die Qualität eines Diamanten bestimmen sich danach anhand der Kategorien Carat, Clarity, Colour und Cut. Die englischen Begriffe stehen für Karat (Gewicht), Reinheit, Farbe und Schliff. 

Carat

Von Karat hast du mit Sicherheit schon gehört. Die Angabe dient zur Bestimmung des Gewichts der Edelsteine. Schliesslich sollte dein Diamant-Collier nicht zu schwer sein, trägst du es einen ganzen Abend! Auch die Grösse der Steine kannst du so ungefähr einschätzen. Die Unterteilung bezieht sich immer auf 100 Punkte

Wusstest du, dass die Bezeichnung auf den Samen des Johannisbrotbaums beruht? Nach Überlieferungen soll jeder einzelne Samen der Pflanze einen Carat und damit 0,2 Gramm wiegen. 50 Punkte entsprechen damit dem Gewicht eines halben Karats.

Die Reinheit

Kaum ein natürlicher Diamant ist komplett frei von Einschlüssen. Dahinter verbergen sich Reste des Kohlenstoffs, der sich bei der Entstehung der Steine nicht kristallisiert hat. Diese „natürlichen Fingerabdrücke“ bestimmen massgeblich die Reinheit des Edelsteins und sind nur unter hochauflösenden Lupen erkennbar. Je weniger Einschlüsse Diamant-Creolen oder Diamanten in Fingerringen aufweisen, desto seltener und wertvoller sind sie. 

Diamanten Farbe

Bestimmt achtest du bei der Auswahl deiner Diamant-Ohrringe auch auf die Farbe. Denn nicht alle Diamanten sind farblos. Im Gegenteil: Diamanten in hochfeinem Weisston sind absolute Raritäten. Sie gelten als die Perfektion von Kristallen, denn ähnlich wie Prismen brechen sie weisses Licht in funkelnde Regenbogenfarben auf. Neben hellen Diamanten gibt es auch von Natur aus farbige. Sie leuchten in Gelb oder Orange, selten in Rosa und noch seltener in Blau- oder Grüntönen. Hast du genug auf deinem Konto, kannst du auch rote Naturdiamanten erwerben. Maximal 30 Steine soll es von ihnen weltweit geben, 0,2 Karat kosten dich rund 10.000 US-Dollar. Das sind umgerechnet genau 0,04 Gramm.

Der Schliff

Sein Schliff verleiht einem Diamanten sein unvergleichliches Leuchtspiel. Mit ihm handelt es sich um die einzige der vier Kategorien, die der Verarbeiter des Rohdiamanten zum Schmuckstück beeinflussen kann. Je wohlproportionierter der Schliff und die Anordnung der zumeist 57 Facetten, desto höher die Reflexion. So entsteht das sogenannte Diamantenfeuer, das du beispielsweise in hochwertigen Diamant-Ohrringen findest. Für den Schliff haben sich die Qualitätsabstufungen sehr gut, gut, mittel und gering eingebürgert. Der perfekte Cut ist kompliziert und gelingt selbst erfahrenen Schleifern äusserst selten. Zu spitz oder flach geschliffene Diamanten reflektieren nicht alle Lichtstrahlen. Einige dringen durch den Edelstein und treten am gegenüberliegenden Ende wieder aus. 

Diamanten können in unzählige Formen geschliffen werden. Besonders nachgefragt sind der runde Brillant-, der Smaragd- und Herzschliff.

MUAU setzt auf natürliche Diamanten

Trotz ihrer Qualitätsseigerung fehlt synthetischen Diamanten das gewisse Extra ihrer natürlichen Gegenspieler. Äusserlich kaum von den Originalen zu unterscheiden, mangelt es ihnen am emotionalen wie finanziellen Wert. Mit einem natürlichen Diamant-Anhänger gönnst du dir nicht nur ein atemberaubendes Schmuckstück. Du investierst gleichzeitig in eine Kapitalanlage. Denn die Ressourcen sind endlich, und mit sinkendem Angebot steigt der Preis. Unter anderem aufgrund dieser Wertstabilität findest du bei uns im Portfolio ausschliesslich natürlichen Diamantschmuck.

Die Echtheit deiner Diamant-Creolen oder von deinem Diamant-Armband bestätigen wir nicht nur mit unserer eigenen Expertise. Jedes unserer Diamantschmuckstücke wird zudem in streng überwachten offiziellen Prüfverfahren auf seine Herkunft getestet. Die Institute arbeiten unabhängig und sind international anerkannt. Ein Zertifikat eines „natürlichen Diamanten“ oder „natural diamonds“ garantiert dir die Echtheit unserer Edelsteine. Und dank des Kimberley-Prozesses kannst du sicher sein, dass die Rohdiamanten legal abgebaut wurden. 

Echte Diamanten haben nicht nur einen hohen materiellen Wert. Auch die emotionale Ebene spielt für viele Liebhaber der funkelnden Edelsteine eine bedeutende Rolle. In Deutschland beispielsweise gelten Diamant-Ringe als Symbole für die Ewigkeit. Doch wem sagen wir das. Schliesslich wusste schon Shirley Bassey: Diamonds are forever. 

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